Deutschland, deine Erklärungsversuche für den Instant-Mudschaheddin

Instant-Mudschaheddin

In welchem Kontext wird der Begriff Blitz -, Turbo-Radikalisierung verwendet?

Stützt sich diese These / Hypothese darauf, dass weil jemand vorher unscheinbar, freundlich und nicht aggressiv war, es sich nur um eine Turbo-, Blitz-Radikalisierung handeln kann? Nicht auffällig sein könnte doch auch Teil einer perfiden Strategie sein.

Titel: „Der Instant-Mudschaheddin, 07/2016, ST“Titel: „Der Instant-Mudschaheddin, 07/2016, ST“.

Ist es denkbar,  dass ein Mensch sich innerhalb von wenigen Tagen zu einem Instant-Mudschaheddin entwickelt – mit dem Ziel andere umzubringen?

Oder handelt es sich dabei vielleicht doch um einen 1400 Jahre alten Virus, der weltweit einige Menschen zu Zombies mutieren lässt, um eine Blutspur des Grauens auf dem Planeten Erde zu hinterlassen?

Was ist daher der Versuch wert, eine Erklärung für ein Verhalten zu finden, das wir nicht verstehen, um das Phänomen dann auf eine Turbo-, Blitz-Radikalisierung zu reduzieren?

Und ändert es überhaupt etwas, wie schnell man zum (Massen)Mörder wird? Im Endergebnis wohl kaum.

Wenn der Grundgedanke dieser Hypothese in Deutschland den Zweck verfolgt, es ausschließen zu wollen, dass es sich dabei um eine langfristige Entwicklung und Einflussnahme handelt aber die Ursache des eigentlichen Problems wo anders liegt, ist es eine unreflektierte Behauptung, die lediglich narkotisierend wirken soll und vor allem eine Auseinandersetzung mit diesem Thema verhindern möchte.

Radikalisierung ist ein Prozess. Teilweise ist dieser Prozess sichtbar und teilweise ist dieser Prozess unsichtbar. Wir sollten darüber reden, wie diese Ideologie entsteht. Und diese Ideologie entsteht nicht in dem Moment, wenn man sich dem IS anschließt oder wenn man auf Menschen schießt und Terroranschläge macht.“

Ahmad Mansour

Anmerkung:
Dass es sich dabei um Einzeltäter bzw. Amokläufer handelt und nicht um Terroristen ist für die Opfer wohl unerheblich aber vermutlich für die Regierenden bequemer, weil so der Eindruck entsteht, dass man nichts dagegen machen kann.