Überfallaktion – Künstler schenken dem Museum Ludwig ihre Werke

Kurzmitteilung

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Veröffentlicht am 29.10.2016 Abends

Kunst ist in weiten Teilen zu einem Spekulations- und Anlageobjekt geworden; einige wenige, global operierende Galerien wie z.B. Zwirner kontrollieren den Markt, Gemälde der klassischen Moderne erzielen auf Aktionen irrwitzige Preise, von denen ein Künstler wie van Gogh leider nichts mehr hat. Aufgabe der Kunst war es jedoch nie, zum Wertobjekt zu verkommen, sondern war und muss die Auseinandersetzung mit der Welt sein, ein Deutungs- und Versöhnungsversuch mit den Mitteln der Kreativität, ein Mittler zwischen Mensch und Welt.

Durch die irrwitzigen Preise für Kunstwerke (und die notwendigen Versicherungsprämien) reicht der Ankaufsetat von Museen oft nicht mal mehr für das Notwendigste aus. Das geht auch dem Museum Ludwig nicht anders. Und so übergaben am Samstag, dem 29. Oktober um 10.20 Uhr, anlässlich des vierzigjährigen Bestehens des Museums Köln´, über fünfzig Künstler dem Museum ihre Werke als Geschenk. Dazu aufgerufen hatte die Künstlervereinigung Crossart unter Führung von Peter Mück und der aus Dortmund stammende Künstler und Schriftsteller Kwalski.

Die Aktion zeigt darüber hinaus, dass Kunst nicht tot, sondern nach wie vor eine höchst virile Angelegenheit ist.

Der versprochene Termin um 19 Uhr ließ die Leitung des Museums übrigens platzen. Die Kunstwerke waren da schon entfernt worden. Was man mit ihnen gemacht hat? Wir von Crossart wissen es nicht.

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