Henryk M. Broder hat in den letzten Jahren zahlreiche Beiträge zu Islamismus und islamistischem Terrorismus veröffentlicht. Er kritisiert die seiner Ansicht nach unzureichende Auseinandersetzung mit diesen Phänomenen in Teilen der europäischen Gesellschaft und Medien sowie generell eine Haltung von „1,5 Milliarden Moslems in aller Welt, die chronisch zum Beleidigtsein und unvorhersehbaren Reaktionen neigen“.
In seinem 2006 erschienenen Buch Hurra, wir kapitulieren! Von der Lust am Einknicken plädiert Broder für eine nachdrückliche Verteidigung der Meinungsfreiheit und die einschränkungslose Verurteilung von terroristischen Anschlägen und wendet sich gegen das in seinen Augen falsche öffentliche Bild der Terroristen. Er schildert darin seinen Neid „auf die Terroristen. Nicht nur wegen der Aufmerksamkeit, die sie erfahren, sondern wegen der idealistischen Motive, die ihnen unterstellt beziehungsweise zugesprochen werden.“
Broder bezeichnet den Umgang mit muslimischen Immigranten in Deutschland als zu nachsichtig und spricht in diesem Zusammenhang von „Inländerfeindlichkeit“: Ein neues Phänomen sei, „dass ein Teil der Migranten die Gesellschaft verachtet, in die er gekommen ist.“
Broder kritisierte insbesondere die Verhandlungsbereitschaft deutscher Außenpolitiker gegenüber den afghanischen Taliban und der iranischen Regierung. So merkte er an, dass die Parteivorsitzende der Grünen, Claudia Roth, sich während eines Besuches im Iran den Kopf verschleiert und danach für einen kulturellen Austausch eingesetzt hatte, und unterstellte ihr in einer Polemik, sich bei entsprechender Gelegenheit auch für das Lagertheater des KZ Theresienstadt begeistert haben zu können.
Quelle: Wikipedia
Henryk M. Broder
Angst vor dem Islam: Droht eine Spaltung der Gesellschaft?
Hamed Abdel-Samad, geboren 1972 bei Kairo, studierte Englisch, Französisch, Japanisch und Politik. Er arbeitete für die UNESCO, am Lehrstuhl für Islamwissenschaft der Universität Erfurt und am Institut für Jüdische Geschichte und Kultur der Universität München. Abdel-Samad ist Mitglied der Deutschen Islam Konferenz und zählt zu den profiliertesten islamischen Intellektuellen im deutschsprachigen Raum.