„Wegen des vorgezogenen Ausstiegs aus der Braunkohleverstromung in Deutschland wurde das Straßendorf mit 140 Häusern nicht mehr, wie ursprünglich geplant, abgebaggert. Bürgewald trug bis vor wenigen Wochen noch den Ortsnamen Morschenich. Die einstigen Bewohner waren bereits fast alle in den neuen Ort Morschenich umgesiedelt, als im Frühjahr die Entscheidung für den Erhalt des Dorfes fiel.
Für die Sanierung und Entwicklung des Grundstückes stehen 90 Millionen Euro zur Verfügung. In etwa eineinhalb Jahren könnten erste Grundstücke zur Bebauung freigegeben werden. Geplant ist eine Vergabe im Wege des Erbbaurechtes. Die Grundstücke bleiben bei der Gemeinde, die damit Einnahmen erzielt“. Teilquelle. spiegel.de
Die Gemeinde Merzenich hat das Geisterdorf Bürgewald am Rande des Braunkohletagebaus Hambach erworben, um dessen Zukunft zu sichern. Die Gemeinde Merzenich hat das Dorf für einen Kaufpreis von 36,8 Millionen Euro zurückgekauft. Diese Maßnahme wurde durch das Investitionsgesetz für Kohleregionen ermöglicht, wodurch der Großteil der Kosten vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen übernommen wird. Der Eigenanteil der Gemeinde beläuft sich auf rund 920.000 Euro.
Ein Dorf mit Geschichte und neuen Perspektiven
Ursprünglich war die Räumung des Ortes Bürgewald, der bis vor kurzem noch Morschenich hieß, zur Schaffung von Flächen für den Braunkohletagebau vorgesehen. Infolge des beschleunigten Kohleausstiegs in Deutschland wurde ein weiterer Abbruch des Dorfes jedoch verhindert. Ein Großteil der 140 Häuser ist gegenwärtig unbewohnt, da die überwiegende Mehrheit der Bewohner bereits in das neu entstandene Morschenich umgesiedelt wurde. Mit dem Besitzübergang zum 1. September wird ein neues Kapitel für das Dorf aufgeschlagen.
Der Kauf des Dorfes durch die Gemeinde Merzenich kann als ein mutiger Schritt bezeichnet werden, der die Grundlage für die Realisierung vielversprechender Zukunftspläne für Bürgewald bildet. Die Rettung des Ortes wurde erst durch den vorgezogenen Kohleausstieg möglich. Anstelle der bisherigen Maßnahmen, nämlich Abriss und Aufgabe, besteht nun die Möglichkeit, kreative Ideen zu entwickeln und die leerstehenden Gebäude einer neuen Nutzung zuzuführen.
Mit dieser Entscheidung setzt die Gemeinde ein Zeichen für den Strukturwandel in der Region und zeigt auf, wie aus einem scheinbar verlorenen Ort neue Chancen entstehen können.
Des Weiteren präsentiert die Bildserie eine Kirche aus der ehemaligen Ortschaft Manheim sowie Teile des Hambacher Waldes, der nach wie vor durch Müll und Barrikaden großflächig kontaminiert, vermüllt sind.
„DER HAMBI bleib“ und der Müll allerdings auch von 10 Jahren Besetzung.
Die Bilder dokumentieren eindrücklich den Kontrast zwischen den Schäden der Vergangenheit und der Hoffnung auf eine nachhaltige Zukunft für die verlassen Gebäude und dem Hambacher Wald.
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