Herzensangelegenheit, Dada lebt!

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Herzensangelegenheit

Eine reine Herzensangelegenheit, Menschen in der Not zu helfen. Edel sei der Mensch, hilfsbereit und gut. Wir sollen nicht darüber nachdenken, das wir reich an Schulden sind: 53.731 € pro Erwerbstätiger, insgesamt rund 2.220 Milliarden Schulden, 78,4 % vom BIP. Da hat man noch Luft nach oben und wir können uns ggf. mit unseren griechischen Freunden zusammen tun und hoffen, dass die EU uns dann ebenfalls großzügig finanziell unterstützt.

Da es sich bekanntlich um einen Glücksfall für uns handelt und die Wirtschaft von den neuen Arbeitskräften profitieren und angekurbelt wird, wie wäre es dann mit einem SOLI für internationale Konzerne und größere Unternehmen, die bislang kaum bei uns Steuern bezahlen? Schließlich profitieren sie ja am meisten davon: Abbau des Mindestlohnes, billige Arbeitskräfte. Da hört die Humanität allerdings wieder auf und der schnöde Kapitalismus der Gewinnmaximierung schlägt zu. Aber die Rettung naht – der Schuldenerlass der Gläubiger – sie werden uns sicherlich unterstützen, damit auch sie ihren wertvollen humanitären Beitrag leisten können. So wird die Last gleichmäßig verteilt und bei dieser Gelegenheit sollten sich auch die Staaten, Gruppierungen aktiv beteiligen, die für diese Misere, Kriege mitverantwortlich sind und der eigentliche Grund für Elend und Vertreibungen sind.

Warum unterstützen wir sie nicht bei der Entscheidungsfindung, machen aus ihnen glückliche Helfer und beteiligen sie, indem wir ihren Besitz und die Schweizernummernkonten in Europa beschlagnahmen? Wäre doch gerecht gegenüber den Menschen, die hier helfen und in der Regel Arbeitnehmer sind und keine Reichtümer besitzen. Es würde die nachfolgenden Generationen mit Migrationshintergrund und alle anderen Bürger entlasten, die für den Schuldenberg aufkommen müssen.

Liebe Politiker, das wäre doch einmal ein gerechter Ansatz, die zur Verantwortung zu ziehen, die für das unbeschreibliche Leid der Menschheit verantwortlich sind, die ihre menschenverachtenden politischen, religiösen Ideologien durch Tod und Vertreibung umsetzen oder nur an lukrativen Geschäften interessiert sind. Da schaut ihr ja lieber weg. Aber zum Glück habt ihr ja noch den armen Michel, der sich willfährig ausplündern lässt, indem er sich als freiwilliger Helfer vor den Karren spannen lässt. Dafür retten wir doch gerne die Welt und machen uns noch zusätzlich zum Narren.

Aber liebe Helfer, Flüchlinge und Bürger, Gesetz Nummer 24568, Murphys goldene Regel: …Wenn etwas nicht mehr schlimmer werden kann, so wird es noch schlimmer….. Falls irgendwann das Morden und Zerstören aufhört und der Frieden endlich kommt, müssen wir natürlich auch den Menschen vor Ort helfen, um alles Zerstörte wieder aufzubauen, bis zum nächsten Konflikt, der wahrscheinlich nicht lange auf sich warten lässt. Dann brummt das Geschäft wieder mit Waffen, Krediten, Spenden usw. Die Wirtschaft macht prächtige Geschäfte mit Schurkenstaaten, die Politik unterstützt und mischt selbstverständlich fleißig mit, damit wir auch bald da wieder anfangen können, wo alles begann.

Ja, es ist eine reine Herzensangelegenheit, Menschen in der Not zu helfen. Leider stehen wir dabei am Ende der Nahrungskette und werden von den ganz großen Fischen aufgefressen. Ablenkung vom Wesentlichen hat schon immer in der Politik funktioniert: Wettrennen trojanischer Pferde und ständige Wiederholungen nur anders verpackt, merkt ja keiner, wir haben keine Zeit zum Nachdenken, wir müssen wieder helfen hier und da oder uns streiten, das lenkt von den eigentlichen Problemen ab, gut für Politik und Wirtschaft.

Es stimmt, dass Geld nicht glücklich macht. Allerdings meint man damit “ das Geld der Anderen“ (George Bernard Shaw).