Lasswell-Formel für starke Fotos

 

Die Lasswell-Formel ist ein klassisches Kommunikationsmodell, das sich brillant auf die konzeptionelle Fotografie übertragen lässt. Als Fotograf nutze ich sie als mentale Checkliste, um meine Bildideen von vornherein aussagekräftiger und zielgerichteter zu planen und dann zu Fotografieren.
Statt einfach nur „ein schönes Bild“ zu machen, helfe ich mir mit diesen fünf Fragen, ein zielgerichtetes Foto, Kommunikation zum Betrachter zu erschaffen.

Als Künstler sagt du mir mit deiner Arbeit etwas über Dich selbst. Das ist es, was deine Arbeit von den anderen unterscheidet„.
Anton Corbijn

Hier ist die Zusammenfassung der fünf Punkte, speziell für die Fotografie aufbereitet, mit Beschreibung und Beispielen aus meiner Praxis.

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Freiheit der Vernunft vs. Ideologischer Zwang: Eine Mises’sche Analyse aktueller politischer Dynamiken


Einleitung:

Die Theorie des ideologischen Zwangs Ludwig von Mises, einer der bedeutendsten Vertreter des Liberalismus, stellt in seiner sozialtheoretischen Analyse eine fundamentale These auf:

Herrschaftssysteme, die sich auf dogmatische und nicht hinterfragbare ideologische Prämissen stützen, befinden sich in einem strukturellen Konflikt mit der freien Vernunft des Einzelnen. Sein zentrales Argument lautet: Wären diese Prämissen – seien sie marxistischer, sozialistischer oder rassistischer Natur – tatsächlich unerschütterlich und rational überlegen, bedürfte es keines Zwanges gegen abweichende Denker.

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Dada und die experimentelle Fotografie: Konzepte, Künstler und Aktualität

1. Einleitung: Bedeutung von Dada in der Fotografie

Die Dada-Bewegung, entstanden 1916 im Zürcher Cabaret Voltaire, gilt als eine der radikalsten künstlerischen Strömungen des 20. Jahrhunderts. Sie war weniger ein Stil als vielmehr eine Haltung: der bewusste Bruch mit tradierten Kunstnormen, die Ablehnung rationaler Systeme und die Hinwendung zum Absurden, Spontanen und Subversiven. Hans Richter, selbst Teil der Bewegung, formulierte: „Dada ist keine Kunstbewegung, sondern ein Geisteszustand“.^1

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Der Ursprung des Kunstwerks und die Offenbarung des Unsagbaren

Vorwort:
Der auf einem Korpus mit vier Materialvorlagen gründende, interdisziplinäre, kunstwissenschaftliche und kritische Essay von Dr. Natalia Teuber-Terrones verbindet philosophische Kunst- und Ästhetiktheorien (Heidegger, Gabriel, Adorno, Benjamin) mit konkreten Werkanalysen (Rilke, Thorak) zu einer kritischen Untersuchung der einzigartigen Macht der Kunst – ihrer Fähigkeit zur Weltschöpfung und Wahrheitsoffenbarung, ihrer transformatorischen Kraft und ihrer stets präsenten Gefahr durch politische Instrumentalisierung entfremdet zu werden.


„Nicht die Abbildung der Wirklichkeit ist das Ziel der Kunst, sondern die Erschaffung einer eigenen Welt.” sagte der kolumbianische Maler und Bildhauer Fernando Botero (geb. am 19. April 1932 in Medellín (Kolumbien) u. gest. am 15. September 2023 in Monaco). Die Frage des Bezugs zwischen Kunst und Wirklichkeit, bzw. ob es das Ziel der Kunst ist, die Wirklichkeit als solche darzustellen, hat Künstler und Philosophen seit jeher beschäftigt und auch heute steht diese Frage noch offen. 

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