„ZWISCHEN LÜGEN UND VERSPRECHEN – politische Plakate von Sven Teuber
Vernissage: FR 23.08.24 von 17:00 – 20:00 Uhr – The Artist is present!
weitere Öffnungszeiten: jeden Freitag von 17 – 20 Uhr
Laufzeit:23.08.2024 – 04.10.2024
Ort: Mini Streetart Museum
Alteburger Str. 28 , 50678 Köln
https://crossart.ning.com/page/mini-streetart-museum
Wir laden Sie herzlich ein, diese ungewöhnliche und durchaus provokative Ausstellung
zu besuchen und sich von dem Widerspruch zwischen Lügen und Versprechen in der Politik inspirieren zu lassen.
Die Ausstellung präsentiert satirische Wahlplakate, welche die Diskrepanz zwischen politischen Versprechen und der Realität anlässlich der Europa- und der bevorstehenden Landtagswahlen 2024 beleuchten. Die Ausstellung präsentiert eine humorvolle und kritische Betrachtung von Wahlwerbung, Parteiprogrammen und den potenziellen Konsequenzen der Nichteinhaltung von Versprechen. Dabei werden auch die möglichen Auswirkungen von Ignoranz oder populistischen Lösungsansätzen wichtiger sozialer Themen sowie von Wirtschafts- und Klimathemen beleuchtet.
Die Plakate werfen ein Licht auf die Manipulation hinter glänzenden Fassaden und regen zur Reflexion über die Rolle der Parteien und die Komplexität des demokratischen Prozesses an.
Das Mini Streeart Museum Kölns ist erstes Privatmuseum im Bereich der Streetart und Urban Art.
Gelegen im Herzen der Kölner Südstadt auf einer Kunstetage in einem Gründerzeitaltbau. Der öffentliche Raum zieht ins Private !
Mittlerweile ist das Museum zu einem Geheimtipp nicht nur für Streetart-Fans avanciert. Auch die Medien nehmen immer mehr Notiz von diesem Kleinod der urbanen Kunst, wie ein jüngst erschienener TV-Bericht in der WDR Lokalzeit zeigt.
Wir freuen und auf Ihren Besuch!
Politische Slogans: Die Lücke zwischen Poesie und Prosa
Politische Slogans haben oft wenig mit der Realität zu tun, obwohl sie vernünftig klingen mögen. Sie dienen dazu, Wähler zu begeistern und politische Wünsche zu bedienen, ohne komplexe Probleme zu lösen oder tiefgreifende Fragen zu beantworten. Der US-Politiker Mario Cuomo formulierte dies treffend: „You campaign in poetry. You govern in prose.“
Slogans wie „Make America Great Again“ oder „Yes, We Can!“ sind einprägsam, doch sie ersetzen die Tiefe und Nuancen einer umfassenden Diskussion. Dieses Phänomen ist in der heutigen algorithmusgesteuerten Gesellschaft besonders stark ausgeprägt. Slogans sprechen Emotionen an und vereinen diverse Interessengruppen unter einem gemeinsamen Nenner, wie bei den Protesten gegen Polizeigewalt („Black Lives Matter“) oder gegen die Impfpflicht („Freiheit statt Zwang“).
Ein weiteres Beispiel ist die Klimaschutzbewegung mit Slogans wie „Climate Justice Now!“. Obwohl viele diese Forderung unterstützen, sind die dahinterliegenden Fragen komplex:
Wie groß ist der menschliche Einfluss?
Wie schnell müssen wir handeln?
Welche Maßnahmen sind effektiv und bezahlbar?
Diese Fragen zeigen, dass einfache Slogans nicht ausreichen, um die vielschichtigen Probleme und Herausforderungen zu adressieren.
Politische Kampagnen nutzen große Visionen und emotionale Appelle, doch nach der Wahl erfordert die praktische Umsetzung Kompromisse und detaillierte Arbeit. Ein Wahlplakat der Grünen mit „Klimawende jetzt!“ klingt kraftvoll, doch die Realität ist komplizierter und erfordert Kompromisse, die oft enttäuschend wirken können.
„Klimawende dann, wenn wir genug Kompromisse eingegangen sind, sodass die restliche Regierung einverstanden, sogar die Opposition ausreichend an Bord ist und wirklich alle wichtigen Lobbyversprechungen bedient wurden. Und natürlich auch dann nur in dem Maße, dass wir nicht zu viele kritische Wähler verprellen – wir wollen ja schließlich wiedergewählt werden.“
Sobald ein Kandidat oder eine Partei dann gewählt ist, verlagert sich der Schwerpunkt auf die praktische Umsetzung der Politik, das Treffen von Entscheidungen und die Verwaltung des Tagesgeschäfts. Diese Arbeit ist dann komplexer, weniger glamourös und vor allem weniger konsequent als die Rhetorik einer politischen Kampagne und führt dann ggf. zu Enttäuschungen bei den Wählern.
Ein tieferes Verständnis und ein vernünftiger Dialog sind notwendig, um wichtige Themen anzugehen. Wenn jedoch selbst engagierte Aktivisten nur eindimensionale Schlagworte wiederholen und substantielle Inhalte fehlen, ist es unwahrscheinlich, dass Lösungen für komplexe Probleme gefunden und deren Umsetzung initiiert und sichergestellt werden.
Fazit:
Ein fundiertes politisches Verständnis erfordert mehr als lediglich griffige Slogans. Es bedarf einer intensiven Auseinandersetzung mit der eigenen Position sowie eines Verständnisses für die Argumente der Gegenseite. Zudem darf die Gefahr von Lobbyisten, die ihre eigenen Agenden und Ziele verfolgen, nicht unterschätzt werden. Diese können die politische Landschaft verzerren und die Entscheidungsfindung beeinflussen, was ein weiteres wesentliches Hindernis für eine objektive und ausgewogene Problemlösung darstellt.
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